Legal glücksspiel in Schweiz
Casinospiele, Poker und Sportwetten übers Internet auf kostenpflichtigen Websites nun auch in Schweiz erlaubt.
Das Bundesgericht hat die Geldstrafe von 1,8 Millionen Franken gegen das Grand Casino Baden bestätigt. Dieses Urteil beendet ein Gerichtsverfahren, das die Strenge des Schweizer Glücksspielrechts unterstreicht. Die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) hatte die Sanktion verhängt, weil das Online-Angebot des Casinos gegen die gesetzlichen Vorschriften zum Spielerschutz verstieß.
Im Mittelpunkt steht die Stadtcasino Baden AG, Betreiberin des Grand Casino Baden. Im Juli 2019 gehörte das Unternehmen zu den ersten Anbietern, die ein legales Online-Casino in der Schweiz lancierten. Trotz klarer gesetzlicher Vorgaben zum Schutz vor Spielsucht und finanziellen Schäden unterließ das Casino in mehreren Fällen die notwendigen Kontrollen bei Spielern mit hohen Einsätzen.
Das Schweizer Recht verpflichtet lizenzierte Casinos, das Spielverhalten zu überwachen und die finanzielle Leistungsfähigkeit der Spieler bei hohen Summen zu überprüfen – etwa durch Einforderung von Steuererklärungen oder Kontoauszügen. Die Untersuchung ergab jedoch, dass das Grand Casino Baden diese Pflichten häufig nicht erfüllte.
Insgesamt wurden 17 konkrete Fälle festgestellt, in denen das Casino weder Einschränkungen verhängte noch rechtzeitig finanzielle Abklärungen traf. Der schwerwiegendste Fall betraf einen Spieler, der allein im Jahr 2020 über 10,8 Millionen Franken setzte und dabei 481'565 Franken verlor. Weitere Fälle zeigten Verluste von 280'860 CHF und 165'350 CHF – ein Hinweis auf systematische Nachlässigkeit.
Die ESBK berechnet Sanktionen anhand einer festen Formel – 2,5 % des Bruttospielertrags. Im Jahr 2020 erzielte das Grand Casino Baden insgesamt 72 Millionen CHF Bruttospielertrag, davon 6,4 Millionen CHF aus dem Online-Angebot. Die Geldstrafe entspricht somit über 25 % des Online-Umsatzes, obwohl sie auf dem gesamten Umsatz basiert.
Das Casino-Unternehmen versuchte, die Strafe sowohl vor dem Bundesverwaltungsgericht als auch vor dem Bundesgericht anzufechten. Beide Beschwerden wurden abgewiesen. Die Gerichte betonten die Bedeutung der Einhaltung der Spielerschutzvorgaben. Insbesondere habe das Casino versäumt, risikobehaftetes Verhalten zu erkennen und Einzahlungslimits zu setzen – beides zentrale Pflichten lizenzierter Anbieter.
Diese Entscheidung zeigt die Entschlossenheit der Schweizer Behörden, das Glücksspielgesetz durchzusetzen. Zwar liefert das Gesetz klare Richtlinien zum Schutz der Konsumenten, doch dessen Wirksamkeit hängt maßgeblich von der konsequenten Umsetzung ab.
Der Fall Grand Casino Baden macht deutlich, dass selbst lizenzierte Anbieter wachsam bleiben müssen und ihre Compliance-Systeme effektiv funktionieren müssen. Dieses Urteil dürfte andere Schweizer Casinos dazu bringen, ihre Prozesse insbesondere im Umgang mit High Rollern und Stammspielern kritisch zu überprüfen.
Die Affäre fällt in eine Zeit wachsender globaler Aufmerksamkeit für die Regulierung digitaler Glücksspiele. Das Schweizer Modell – mit Konzessionen nur für terrestrische Betreiber und strenger finanzieller Kontrolle der Spieler – steht im deutlichen Kontrast zu liberaleren Ansätzen in anderen Ländern.
So erlaubt etwa Deutschland unter bestimmten Bedingungen monatliche Einzahlungslimits von bis zu 30'000 CHF – ein Betrag, den manche Experten als zu hoch ansehen. Zudem weichen viele Spieler, die weniger Einschränkungen wünschen, auf internationale, nicht regulierte Plattformen aus, die keinerlei finanzielle Kontrollen kennen.
Das Urteil gegen das Grand Casino Baden bekräftigt: Spielerschutz ist keine Option, sondern eine gesetzliche Pflicht. Verstöße können zu empfindlichen finanziellen Strafen führen. Da legale Online-Casinos als sicherere Alternative zu unregulierten Seiten gelten, ist die Integrität des rechtlichen Rahmens entscheidend für das Vertrauen der Öffentlichkeit.
Während die Behörden weiterhin Spielverhalten, finanzielle Schwellenwerte und Eingriffsprotokolle evaluieren, könnte dieser Fall als Referenz dienen, um Überwachungspraktiken zu überarbeiten und Risikobewertungsmodelle zu aktualisieren. Für Betreiber ist er eine deutliche Mahnung, dass Nichteinhaltung regulatorischer Pflichten ernste Konsequenzen nach sich ziehen kann.
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