125 Meldungen verdächtiger Aktivitäten in der Schweiz im Jahr 2020

Die Interkantonale Lotterie- und Wettkommission (Comlot), die am 1. Januar 2020 in Interkantonale Glücksspielaufsichtsbehörde (Gespa) umbenannt wurde, hat bekannt gegeben, dass sie im Jahr 2020 125 Meldungen über verdächtige Aktivitäten bei insgesamt 97 Sportveranstaltungen registriert hat.

Der Jahresrückblick der nationalen Plattform zur Bekämpfung der Manipulation von Sportereignissen zeigt, dass sich die Zahl der Meldungen im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 halbiert hat. Ein signifikanter Rückgang, der sich dadurch erklärt, dass die Absage von sportlichen Großereignissen und die Unterbrechung vieler Meisterschaften dazu geführt haben, dass der Sportwettensektor und damit auch die Manipulation praktisch zum Erliegen gekommen sind.

Fußball führt die Liste der Berichte an

Fußball ist die beliebteste Sportart unter Sportwettern, und es ist keine Überraschung, dass sie die Liste der Berichte anführt. Allein die FIFA (Fédération Internationale de Football Association), die ihren Sitz in Zürich hat, hat im vergangenen Jahr mehr als 40 Berichte veröffentlicht. Auch die Zusammenarbeit der Gespa mit dem Fedpol, das als Schnittstelle zu den Strafverfolgungsbehörden fungiert, gab Anlass zu einer Reihe von Berichten, ebenso wie der internationale Informationsaustausch über die Kopenhagener Gruppe, in der die für die Bekämpfung der Manipulation von Sportwettbewerben zuständigen Behörden auf der Grundlage der diesbezüglichen Konvention des Europarats zusammenkommen. Zur Erinnerung: Der Überwachungsausschuss hat seine Arbeit im letzten Jahr aufgenommen, nachdem die Konvention 2019 formell in Kraft getreten ist.