Online Poker: die Versuchung des illegalen Angebots

Pokerspieler, die seit letztem Jahr nicht mehr befugt sind, ihrer Leidenschaft auf ausländischen Websites legal nachzugehen, liebäugeln zunehmend damit, sich illegalen Angeboten zuzuwenden. Ein echtes Problem.

Sämtliche Strategien sind gut, um seine Leidenschaft zu befriedigen und Pokerspieler benutzen und missbrauchen diese, um spielen zu können. Einige verwenden ein VPN oder ein virtuelles privates Netzwerk, das ihnen eine fremde IP-Adresse für ihr Gerät bereitstellt. Die Grauzone: "Eine potenzielle Schwierigkeit bei der Rückführung von Einnahmen auf ein Schweizer Konto", wie die Seite Bilan erklärt. Die von einigen Websites angepriesene Lösung: Mittels Kryptowährungen spielen. Andere Spieler entscheiden sich für geheime WhatsApp-Gruppen, die aus Poker-Communities auf Facebook erstellt wurden, von denen einige über 150 Mitglieder zählen. Letztere bieten die Teilnahme an Turnieren an, die in privaten Räumen an ausländischen Standorten mit scheinbar fiktivem Geld organisiert werden, wodurch Schweizer Spieler teilnehmen können. In Wirklichkeit werden die Buy-Ins von den Veranstaltern von Twint gesammelt, welche denselben Kanal verwenden, um die Gewinne zu bezahlen, ohne dabei Spuren auf dem PC zu hinterlassen.

Ein gefährliches Spiel

Das illegale Angebot birgt ein Risiko. Wenn die Seiten, die nach dem Verbot weiter betrieben wurden, fünf Jahre lang nicht berechtigt sind, eine Genehmigung zu beantragen, dürfen die Spieler nicht verurteilt werden, wie dies Gérald Mouquin, Anwalt mit Sitz in Lausanne und spezialisiert auf den Bereich Spielrecht, im Magazin Bilan verlauten ließ: „Das einzige Risiko für den Spieler ist die Beschlagnahme des Gewinns, auch wenn dieser hinter einem VPN schwierig ausfindig zu machen ist. Nur die Organisatoren haften strafrechtlich, unabhängig davon, ob eine Provision für die Wetten erhoben wird oder nicht. Als Teil der zu diesem Zweck erstellten WhatsApp-Gruppen, bei denen sich Personen nicht kennen, kann eine Untersuchung feststellen, dass es sich nicht um ein Spiel unter Freunden handelt“, bevor es als bewiesen gilt, dass ein Spieler Bekannte zum Beitritt einer Gruppe oder Partei ermutigt, kann derjenige als Komplize des Täters oder Co-Täters betrachtet werden.

Zur Erinnerung, um ein Online-Multiplayer-Angebot für Texas Hold'em anbieten zu können, haben terrestrische Casinos die Möglichkeit, mit einem von der Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) zugelassenen ausländischen Anbieter zusammenzuarbeiten, um ihre Tische füllen zu können. Ist es noch notwendig, einen Partner zu finden, der bereit ist, "unter Überwachung" zu arbeiten? Laut dem Magazin Bilan sind die Swiss Casinos die Fortschrittlichsten unter allen und es besteht Hoffnung, bis Ende des Sommers ein Online-Angebot anbieten zu können.

Quelle: Bilan.ch