Verbot, Lotto zu organisieren: Das Casino de Montreux fühlt sich nicht betroffen

Nach der Verabschiedung des neuen Glücksspielgesetzes im Jahr 2018 dürfen gewinnorientierte Unternehmen ab dem nächsten Jahr in der Schweiz keine Lotto-Spiele mehr organisieren. Der Staatsrat ist zwar der Ansicht, dass diese Bestimmung auch für das Casino Barrière in Montreux gilt, doch das Casino Barrière, das kostenlose Lotterien anbietet, teilt diese Ansicht nicht.

Für das Casino Barrière in Montreux sind die Lotto-Spiele noch nicht vorbei, obwohl der Staatsrat der Ansicht ist, dass "das neue Gesetz Strukturen, die kein gemeinnütziges Ziel verfolgen, daran hindert, Lotto-Spiele zu organisieren. Somit ist auch das Casino Barrière de Montreux von diesem Verbot betroffen". Eine Meinung, die Frédéric Rérat, der stellvertretende Chef der Kantonspolizei, teilt. Er fügt hinzu, dass "das Kasino nicht von lokalen Unternehmen beauftragt werden kann, eine Lotterie zu organisieren, aber dass nichts sie davon abhalten wird, einen Raum im Kasino zu mieten, um selbst eine Lotterie zu veranstalten".

Tatsächlich ist der Direktor des Kasinos, Jérôme Colin, der Ansicht, dass das Verbot nicht seine Einrichtung betrifft. "Wir organisieren kostenlose Lotto-Spiele, mit Totalverlust, und wir bitten unsere Kunden nicht, sie zu spielen. Wenn wir für die Teilnahme Gebühren erheben würden, würden wir unter das Gesetz fallen. Unser Ziel ist es, Verkehr in unserer Einrichtung zu generieren, indem wir jedem anbieten, zu kommen", erklärt er und weist darauf hin, dass 300 bis 400 Spieler teilnehmen, mit Sachpreisen wie beispielsweise Eintrittskarten für das Schwimmbad, Punkte für Mitglieder des Barriére Clubs oder Gutscheine für ein Abendessen.

Quelle : 24heures.ch